Alaska lässt sich mit beinahe jedem beliebigen Motorradtyp bereisen. Wählt man eine Enduro, sind einige Abschnitte wie z. B. die Schotterpisten leichter zu bewältigen. Grobstollige Reifen sind auf den gut ausgebauten Strassen nicht erforderlich, allerdings kann die Standfestigkeit eines Michelin T 63 oder des Continental TKC 80 auf den unbefestigten Strassen nicht schaden. Das Netz an Werkstätten ist dünn gesäht. Das Montagewerkzeug für die Reifen sowie je ein Ersatzschlauch sollten deshalb nicht fehlen. Außerdem ist es sinnvoll, die bekannten Verschleiß- und Sturzteile wie z. B. Brems- und Kupplungshebel mitzuführen. Was die Bekleidung angeht, sollte man sich für die widrigsten Wetterbedingungen ausstatten. Auch die Campingausrüstung, insbesondere der Schlafsack, sollte von guter Qualität sein, denn es muss auch mal mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gerechnet werden. Zum Kochen empfiehlt sich ein Benzinkocher, da Spiritus nicht ohne weiteres zu bekommen ist.
Die optimale Reisezeit für Motorradfahrer ist zwischen Anfang Juni und Mitte September. Zu dieser Zeit sind die Tage lang und die Temperaturen moderat. Wer es etwas wärmer mag, sollte eher die Monate Juli und August wählen. Der arktische Norden des Landes ist ein eher trockenes Gebiet mit sommerlichen Durchschnittstemperaturen von bis zu 18°C. Im Süden Alaskas hingegen muss man häufig mit starken Niederschlägen und etwas geringeren Temperaturen rechnen. Die Winter werden in Alaska mit bis zu -40°C extrem kalt. Motorradreisen sind daher in dieser Jahreszeit eher nicht zu empfehlen.
Die Anreise nach Alaska erfolgt in der Regel mit dem Flugzeug über Frankfurt. Je nach gewählter Route ist allerdings noch mindestens ein Zwischenstopp in den USA erforderlich. Für die Einreise in die USA benötigt man kein Visum. Die Reisedauer von Deutschland nach Alaska beträgt in der Regel mehr als 20 Stunden! Für Reisende mit eigenem KFZ, insbesondere dem Motorrad, bleibt fast nur die Möglichkeit, den Transport selbst zu organisieren, da die bekannten Anbieter Alaska nicht in ihrem Angebot führen. Das Motorrad muss per Flugzeug oder mit dem Schiff bis zu sieben Wochen vor Ankunft in Alaska zum Transport bereitgestellt werden, um die termingerechte Ankunft sicherzustellen. Für Reisende mit eigenem KFZ - insbesondere dem Motorrad - gibt es ausführliche Informationen unter der Rubrik Reisevorbereitungen!
Es gibt in den meisten Orten ausreichende Versorgungsmöglichkeiten, oft in Kombination mit Tankstellen. Der Lebensunterhalt ist allerdings recht teuer. Was die Lebensmittel angeht kann im Vergleich mit Deutschland mit einem Preiszuschlag zwischen 50 % und 100 % gerechnet werden. Beim Kauf von Filmmaterial sollte zu Hause nicht gegeizt werden, da für einen 100 ASA Diafilm umgerechnet fast 20 DM bezahlt werden müssen. Für einen Liter Benzin ist ca. 1,- anzusetzen. Die Oktanzahl des Benzins beträgt maximal 90. Eine Reichweite von etwa 400 km ist für das erreichen der etwas abgelegeneren Orte völlig ausreichend. Die größeren Geschäfte und Tankstellen haben oftmals rund um die Uhr geöffnet.
Besonders empfehlenswert ist aufgrund der praxisnahen Empfehlungen der Reiseführer
„lonely planet - Alaska" (2000, 46,80 DM). Außerdem zu empfehlen sind: „Begegnung
mit dem Horizont - Alaska" (Verlag C.J. Bucher, 1997, 39,80 DM) sowie „Alaska
und Kanadas Yukon" (Verlag Vista Point, 1999, 48,00 DM). Das Kartenmaterial
bestand auf unserer Reise aus der Touristenkarte von Alaska 1 : 4.000.000 (kostenlos
vom ADAC) sowie Gebiets- und Wanderkarten im Maßstab, 1 : 100.000 (vor Ort erhältlich).