Länderinfo

Allgemeines

Ureinwohner Alaskas sind die im Norden und Westen des Landes heimischen Inuit (Eskimos) sowie die im Landesinneren lebenden Athabasken-Indianer. Die weiße Bevölkerung besteht aus einem bunten Gemisch an Einwanderern aus Europa und Amerika Diese Gruppe macht mit mehr als 85% den größten Teil der Einwohner Alaskas aus. Alaska wurde 1867 von Russland an Amerika verkauft. Seit 1959 ist Alaska der 49. Bundesstaat der USA. Im Land leben etwa 600.000 Menschen, davon fast die Hälfte im südlich gelegenen Anchorage. Mit einer Fläche von 1,53 Mio. km² ist Alaska etwa viermal so groß wie Deutschland. Damit ergibt sich außerhalb von Anchorage eine durchschnittliche Einwohnerdichte von ca. 0,2 Menschen pro Quadratkilometer (zum Vergleich: in Deutschland leben ca. 230 Menschen/km²). Die Ost-West-Ausdehnung beträgt aufgrund der weit in das Beringmeer ragenden Aleuten-Inselkette, 3.250 km. Die Nord-Süd-Ausdehnung misst immerhin 2.240 km und der nördliche Polarkreis verläuft quer durch das Land. Die Hauptstadt Alaskas ist das in der südlichen Fjordlandschaft gelegene Juneau. Geographisch gesehen bietet Alaska eine beeindruckende Vielfalt: im Norden grenzt das Land an das arktische Polarmeer, im Zentrum befinden sich ausgedehnte Tundra-Gebiete und im Süden des Landes ist die gletscherreiche Fjordregion vorzufinden. Zwischen diesen Gebieten kann man immer wieder imposante Gebirgszüge finden. Einer davon, die fast 1.000 km lange Alaska Range, beherbergt den höchsten Gipfel Nordamerikas, den Mt. McKinley.

Die Wirtschaft Alaskas baut seit jeher auf den Schätzen der Natur auf. Die ersten Siedler waren Jäger, die die wertvollen Pelze von Robben und Seeottern exportierten. Nach umfangreichen Gold- und Kupferfunden zu Beginn des 20. Jahrhunderts folgte in jüngster Zeit schließlich die Entdeckung von reichen Öl- und Gasvorkommen im Arktischen Ozean. Neben den geförderten Rohstoffen ist nach wie vor der Fischfang eine der wichtigsten Einnahmequellen. Insgesamt ist die Besiedlung Alaskas eine Geschichte der Ausbeutung des Landes. Erst seit kurzer Zeit wird erkannt, dass der eigentliche Reichtum des Landes in der Natur an sich liegt. Mit der Einrichtung vieler Nationalparks wird versucht diesem Gedanken Rechnung zu tragen.

Motorrad und Ausrüstung

Alaska lässt sich mit beinahe jedem beliebigen Motorradtyp bereisen. Wählt man eine Enduro, sind einige Abschnitte wie z. B. die Schotterpisten leichter zu bewältigen. Grobstollige Reifen sind auf den gut ausgebauten Strassen nicht erforderlich, allerdings kann die Standfestigkeit eines Michelin T 63 oder des Continental TKC 80 auf den unbefestigten Strassen nicht schaden. Das Netz an Werkstätten ist dünn gesäht. Das Montagewerkzeug für die Reifen sowie je ein Ersatzschlauch sollten deshalb nicht fehlen. Außerdem ist es sinnvoll, die bekannten Verschleiß- und Sturzteile wie z. B. Brems- und Kupplungshebel mitzuführen. Was die Bekleidung angeht, sollte man sich für die widrigsten Wetterbedingungen ausstatten. Auch die Campingausrüstung, insbesondere der Schlafsack, sollte von guter Qualität sein, denn es muss auch mal mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gerechnet werden. Zum Kochen empfiehlt sich ein Benzinkocher, da Spiritus nicht ohne weiteres zu bekommen ist.

Klima und Reisezeit

Die optimale Reisezeit für Motorradfahrer ist zwischen Anfang Juni und Mitte September. Zu dieser Zeit sind die Tage lang und die Temperaturen moderat. Wer es etwas wärmer mag, sollte eher die Monate Juli und August wählen. Der arktische Norden des Landes ist ein eher trockenes Gebiet mit sommerlichen Durchschnittstemperaturen von bis zu 18°C. Im Süden Alaskas hingegen muss man häufig mit starken Niederschlägen und etwas geringeren Temperaturen rechnen. Die Winter werden in Alaska mit bis zu -40°C extrem kalt. Motorradreisen sind daher in dieser Jahreszeit eher nicht zu empfehlen.

An- und Einreise

Die Anreise nach Alaska erfolgt in der Regel mit dem Flugzeug über Frankfurt. Je nach gewählter Route ist allerdings noch mindestens ein Zwischenstopp in den USA erforderlich. Für die Einreise in die USA benötigt man kein Visum. Die Reisedauer von Deutschland nach Alaska beträgt in der Regel mehr als 20 Stunden! Für Reisende mit eigenem KFZ, insbesondere dem Motorrad, bleibt fast nur die Möglichkeit, den Transport selbst zu organisieren, da die bekannten Anbieter Alaska nicht in ihrem Angebot führen. Das Motorrad muss per Flugzeug oder mit dem Schiff bis zu sieben Wochen vor Ankunft in Alaska zum Transport bereitgestellt werden, um die termingerechte Ankunft sicherzustellen. Für Reisende mit eigenem KFZ - insbesondere dem Motorrad - gibt es ausführliche Informationen unter der Rubrik Reisevorbereitungen!

Infrastruktur

Es gibt in den meisten Orten ausreichende Versorgungsmöglichkeiten, oft in Kombination mit Tankstellen. Der Lebensunterhalt ist allerdings recht teuer. Was die Lebensmittel angeht kann im Vergleich mit Deutschland mit einem Preiszuschlag zwischen 50 % und 100 % gerechnet werden. Beim Kauf von Filmmaterial sollte zu Hause nicht gegeizt werden, da für einen 100 ASA Diafilm umgerechnet fast 20 DM bezahlt werden müssen. Für einen Liter Benzin ist ca. 1,- anzusetzen. Die Oktanzahl des Benzins beträgt maximal 90. Eine Reichweite von etwa 400 km ist für das erreichen der etwas abgelegeneren Orte völlig ausreichend. Die größeren Geschäfte und Tankstellen haben oftmals rund um die Uhr geöffnet.

Übernachtung

Campingplätze

Staatliche:
Ausstattung meist sehr spartanisch; Preis: $5 - $10

Private:
Meist gute Ausstattung mit Duschen, Waschmaschinen etc.; Preis $10 - $20

Jugendherbergen

In den größeren Städten bzw. Orten; Preis: $15 - $30

Hotels/Lodges

Die exklusivste Art der Übernachtung. Je nach Ausstattung, Saison und Gebiet bewegen sich die Preise zwischen $60 und $250 pro Person.

Literatur und Karten

Besonders empfehlenswert ist aufgrund der praxisnahen Empfehlungen der Reiseführer „lonely planet - Alaska" (2000, 46,80 DM). Außerdem zu empfehlen sind: „Begegnung mit dem Horizont - Alaska" (Verlag C.J. Bucher, 1997, 39,80 DM) sowie „Alaska und Kanadas Yukon" (Verlag Vista Point, 1999, 48,00 DM). Das Kartenmaterial bestand auf unserer Reise aus der Touristenkarte von Alaska 1 : 4.000.000 (kostenlos vom ADAC) sowie Gebiets- und Wanderkarten im Maßstab, 1 : 100.000 (vor Ort erhältlich).